Anleitung
Tutorial: Tischtennis-Beläge nass kleben
In dieser Anleitung zeigen wir dir, wie du deine Tischtennis-Beläge nass kleben kannst. Unserer Meinung nach ist das die beste Methode, um Beläge perfekt glatt und gleichmäßig aufzukleben. Und das Beste: es ist so einfach, dass es wirklich jeder kann!
Inhalt
- Warum du deine Beläge nass verkleben solltest
- Was du zum Nasskleben brauchst
- Video-Anleitung: So funktioniert’s
- Tischtennisbeläge nass kleben – Schritt für Schritt Anleitung schriftlich
- Vor- und Nachteile – Tischtennisbeläge nass aufkleben
- Wo liegt der Unterschied zwischen Alu- und Holzplatten?
- Spezial-Anwendungs-Tipps für Aluplatten – Kleben auf dem nächsten Level
- Fazit
- FAQ – Beläge nass kleben
Warum du deine Beläge nass verkleben solltest
Wenn du nicht unter Zeitdruck bist, empfehlen wir dir, deine Tischtennisbeläge nass zu verkleben. Mit keiner anderen Klebemethode bekommst du ein so perfektes Ergebnis.
Wir benutzen für diese Klebemethode unsere Belag-Presse. Dadurch, dass Holz und Belag nass verklebt und dann unter Druck gepresst werden, verteilt sich der Kleber perfekt. Das Resultat ist eine perfekte Oberfläche und ganz präzises und direktes Ballfeedback.
Wenn du klassisch klebst und den Belagkleber erst trocknen lässt, kann sich der Kleber nicht wirklich perfekt gleichmäßig verteilen. Manchmal sieht man sogar die Streifen des Klebers durch den Belag durch. Und natürlich spürst du auch die „Berge und Täler“, die der Kleber unter dem Belag bildet. Wenn der Kleber nicht sauber und streifenfrei aufgetragen wird, spürst du diese schwammige Unruhe im Spiel.
Und genau dieses Problem hast du beim Nasskleben nicht.
So funktioniert das Nass-Kleben von Belägen
Was du dafür brauchst:
- Dickflüssigen Belagkleber (auf Latexbasis) z.B. CONNECT+
- Belagpresse
- Zwei Blatt einfaches Papier oder zwei Belagschutzfolien
- Scharfe Schere
und natürlich deinen Tischtennisschläger und Beläge
Video-Anleitung: Tischtennis-Beläge nass kleben
In diesem Video zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du deine Beläge nass verkleben kannst. Du wirst sehen, es ist super einfach:
Tischtennisbeläge nass kleben – Schritt für Schritt Anleitung
Schritt 1 – der erste Belag
1. Lege deinen Tischtennisschläger auf die Andruckplatte. Zwischen Holz und Platte legst du ein einfaches Blatt Papier oder eine Belagschutzfolie (Die Andruckplatte kannst du als Schablone verwenden und das Papier damit grob zuschneiden).
2. Trage den Belag-Kleber auf deinen Belag auf und verteile ihn möglichst gleichmäßig. Anschließend verteilst du den Kleber genau so auf dem Holz.
3. Jetzt werden Belag und Holz sofort miteinander verklebt. Der Kleber wird nicht antrocknen gelassen!
4. Lege ein weiteres Blatt Papier oder eine Belagschutzfolie auf deinen Belag.
5. Nun legst du die zweite Andruckplatte auf das Papier. Bitte achte darauf, sauber zu arbeiten. Es darf kein Schmutz zwischen Platte und Belag gelangen, weil dieser sonst beim Pressen Abdrücke auf der Belagoberfläche hinterlässt.
6. Jetzt schiebst du alles zusammen in die Belag-Presse. Positioniere die Holzscheibe ungefähr in der Mitte, so dass die Schraube die Aussparung in der Mitte der Scheibe trifft.
Wichtig: Ziehe die Schraube erst mal nur leicht an! Jetzt hast du noch die Möglichkeit, die Position deines Belags zu korrigieren. Wenn alles passt, kannst du die Schraube festziehen. Sie soll fest sitzen, aber nicht mit Gewalt angezogen werden.
7. Diese Seite muss jetzt für 1 Stunde bei Raumtemperatur trocken. Nach einer Stunde kannst du die Schraube lösen und dein Holz vorsichtig aus der Presse nehmen.
8. Schneide den Belag mit einer scharfen Schere zu, bevor du mit der zweiten Seite weiter machst.
Schritt 2 – der zweite Belag
9. Lege nun dein Tischtennis-Holz mit dem bereits aufgeklebten Belag nach unten auf die Andruckplatte. Wiederhole dann die Schritte 2 bis 6 mit dem zweiten Belag.
Achte dabei unbedingt darauf, dass du immer ein Papier bzw. eine Belagschutzfolie auf die bereits verklebte Seite legst, damit kein Schmutz an deinen Belag gelangt.
10. Dieses Mal muss dein Schläger für 12 Stunden bei Raumtemperatur durchtrocknen. Am besten lässt du ihn einfach über Nacht in der Presse. Nach den 12 Stunden kannst du deinen Schläger aus der Presse nehmen und den zweiten Belag zuschneiden.
Fertig ist dein perfekt geklebter Schläger!
Vor- und Nachteile – Tischtennis-Beläge nass kleben
Der wichtigste Vorteil beim Nasskleben ist, dass die Verklebung absolut gleichmäßig ist. Das sieht man nicht nur, sondern spürt es auch.
Beim klassischen Kleben von Belägen verwendet man häufig eine Belag-Andruckrolle. Wenn man nicht geübt ist, kann es vorkommen, dass man den Belag beim Andrücken in die Länge zieht. D.h. ein Teil der Noppen wird gedehnt, der andere Teil nicht. Das kann zu einem unregelmäßigen Ballabsprung führen, je nachdem, an welcher Stelle er auftrifft.
Vorteile
- gleichmäßige Verklebung ohne Streifen und Blasen
- perfekt glatte Belagoberfläche
- präzises Ballfeedback
- festere Verklebung, die länger hält
- einfach und für jeden machbar, für Anfänger geeignet
- verhindert Blasenbildung in der NO TUNING AIRBOX
- Kleber lässt sich beim Belagwechsel ganz einfach abziehen
- kein Föhnen der Beläge mehr nötig
Nachteile
- dauert etwas länger als klassisches Kleben aufgrund der Trockenzeiten
- zusätzliches Zubehör nötig
Wo liegt der Unterschied zwischen Alu- und Holzplatten?
Unsere Belagpresse gibt es in zwei Varianten: mit Andruckplatten aus Holz und aus Aluminium.
Die Holzplatten reichen als Basis vollkommen aus. Wer aber noch einen Schritt weiter gehen will, für den sind die Alu-Platten besser geeignet.
Die Andruckplatten aus Aluminium haben den Vorteil, dass sie eine noch glattere Oberfläche haben. Dadurch wird auch die Oberfläche des geklebten Belages noch ein Stück glatter.
Außerdem hast du hier die Möglichkeiten noch mehr beim Kleben deiner Tischtennisbeläge zu experimentieren:
Spezial-Anwendungs-Tipps für die Aluplatten: Beläge kleben auf dem nächsten Level
- Du kannst die Aluplatten vorab in warmem Wasser erwärmen (anschließend natürlich abtrocknen). So kannst du beim Kleben mit verschiedenen Temperaturen spielen. Das verändert nicht nur die Trockenzeiten, sondern auch den Effekt auf deine Beläge.
- Die Presse mit Aluplatten kann auf die Heizung gestellt werden, um die Trocknung zu beschleunigen. Die Holzplatten könnten sich dabei verziehen.
Fazit – Tischtennisbeläge kleben
Es spricht überhaupt nichts dagegen seine TT-Beläge klassisch zu kleben und den Belagkleber vorher antrocknen zu lassen. Wenn man weiß, wie es geht und was man tut, ist das eine effektive Klebemethode.
Da wir aber immer wieder sehen, wieviele Spieler Probleme beim Kleben oder Blasen unter dem Belag haben, können wir den meisten empfehlen ihre Beläge nass aufzukleben. Ja, es dauert ein wenig länger, dafür wird das Ergebnis aber besser. Gerade wenn du Anfänger in Sachen Kleben bist, raten wir dir definitiv zum Nasskleben.
Probiert es mal aus und lasst uns wissen, ob ihr einen Unterschied bemerkt!
FAQ – Beläge nass kleben
Wir haben die besten Ergebnisse mit dickflüssigem Latex-Kleber erzielt. Dieser lässt sich beim Belagwechsel fast in einem Stück abziehen. Daher empfehlen wir dir mit CONNECT+ zu kleben.
Ja, das funktioniert genauso. Du solltest nur einen schmalen Streifen Schaumstoff o.ä. an den unteren Rand deines Belags legen (da, wo noch keine Noppen sind). Bild dazu folgt.
Wenn du die Presse mit den Aluplatten hast, kannst du diese z.B. vorher in warmem Wasser erwärmen. Das verkürzt die Trockenzeit. Oder du stellst sie bei gemäßigter Temperatur auf die Heizung. Hier musst du selbst testen, was für dich funktioniert. Die Holzplatten bitte nicht auf die Heizung stellen.
Ja, wenn du mit CONNECT+ klebst, lassen sich die Beläge ganz einfach wieder abziehen. Voraussetzung ist, dass dein Schläger gut versiegelt ist. Der Kleber bleibt nicht am Holz kleben und lässt sich meist in einem Stück vom Belag abziehen.